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Taste W.T.8 AMR No.2 Mark II                                               Taste J-37 mit Platte J-43
als Key and Plug Assembly No.9 (von Bunnell??)

ContinousWave


Im folgenden werden einige Daten zum Umgang mit Morsetasten aufgeführt.


A) Justieren der Tasten

Eine gute Beschreibung zum Justieren der Tasten

-Handtasten (am Beispiel der amerikanischen Nye 312, entsprechend J-37)
-Paddle-Tasten mit geraden Paddles (am Beispiel der schwedischen MK-706)
-Bencher-Tasten
-Bugs (am Beispiel der halbautomatischen Hi-Mound BK-100)

erfolgt auf der Seite

www.mtechnologies.com/misc/keyadj.htm




B) Bedienen der Tasten


Die folgende Beschreibung der Tastenbedienung stammt aus dem Buch

The Art and Skill of Radio-Telegraphy" von William G. Pierpont, N0HFF.


Im Internet ist es unter www.qsl.net/n9bor/n0hff.htm zu finden, ebenso wie auf den Seiten von FISTS und UTF.

In diesem Buch werden einige typische Tasten beschrieben. Die deutsche Junkers-Taste wird nicht erwähnt, ist aber wegen ihrer Gestalt den
"Traditional British Keys" zuzuordnen.

Man kann die Tasten gemäß den Bewegungsabläufen in solche mit vertikalen und horizontalen Bewegungen unterteilen.
Hierbei ist es für die Hand- und Armhaltung und die Bewegungen zunächst nicht wichtig, ob der in der Taste verursachte Kontakt
analog (Handtaste, Paddle ohne nachfolgende Elektronik), mechanisch halb- oder vollautomatisch (Bug) oder
quasi digital (Paddles mit Elektronik, sowie Iambic Keyers) weiterverarbeitet wird.

1. Vertikal: die Handtasten, Straight Keys, auch Klopfer genannt.

Bei den Klopfern gibt es einen großen Unterschied bei der Bedienung. Entscheidend ist
-die Höhe des Tastknopfs über dem Tisch,
-die Größe des Tastknopfs und
-die Masse des Schwingarms mit Tastknopf.
Die "American Straight Keys" stehen hier für Tasten mit leichtem Schwingarm, wo der Tastknopf 1,5 bis 2 inch über dem Tisch ist, z.B. die J-37 mit J-43.
Die "Traditional British Keys" stehen für Tasten mit schwerem Schwingarm und dickem Tastknopf, z.B. die "Key W.T 8 AMR No. 2 Mk.II"
und die Junkerstaste.
American Straight Keys
Traditional British Keys

2. Horizontal I: Paddles

Bei den Paddle-Tasten wurden keine gravierenden Unterschiede zwischen einzelnen Systemen festgestellt.
Paddles


3. Horizontal II: Bugs

Bugs





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American Straight Keys

Diese Tasten haben einen leichten Schwingarm und einen flachen Tastknopf, der 1,5 bis 2 inch über dem Tisch ist.
Die Bewegung des Tastkopfes beträgt 1/16 inch.
Die Taste steht ca. 18 inch von der Tischkante weg, je nach Armlänge.
Der Arm liegt samt Ellenbogen ganz auf dem Tisch, das Handgelenk ist etwas erhoben.
Der Zeigefinger liegt auf dem Tastknopf, Daumen und Mittelfinger liegen sachte links bzw. rechts am Tastknopf.
Zum Tasten wird nur die Hand vom Handgelenk aus etwas bewegt. Es erfolgen keine unabhängigen Fingerbewegungen.
Beim Tasten senkt sich die Fingerseite der Hand, während sich das Handgelenk etwas hebt.
Es sollte vermieden werden, mit dem Arm auf den Tisch zu drücken.

(Man kann jedoch diese Art von Tasten mit gutem Erfolg so wie die im folgenden beschriebenen "Traditional British Keys" bedienen.Der Ber.)
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Traditional British Keys

Im Gegensatz zur amerikanischen Taste liegen hier Unterarm, Handgelenk und Hand nicht auf dem Tisch.
Der Unterarm bildet die Verlängerung des Schwingarms der Taste und bildet mit dem Oberarm einen rechten Winkel.
Der Arm hat einen kleinen Abstand vom Oberkörper.
Der Tastknopf wird ober vom Zeigefinger und etwas unterhalb des Äquators vom Daumen und Zeigefinger gehalten.
Die Tastbewegung kommt aus dem Handgelenk und nicht aus den Fingern. Das Handgelenk wirkt dabei als Scharnier zwischen Arm und Hand.

Ein anderes Bild als eben von William G.Pierpont für die amerikanischen und britischen Tasten
beschrieben ergibt sich aus der Musikerziehung.
Hier hat man festgestellt, daß nicht das Handgelenk sondern der Ellbogen die höchsten
Tastfrequenzen ermöglicht (siehe: "Die Kunst des Musizierens" von Renate Klöppel; Schott 2003).
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Paddles


Schurr-Taste (iambic key).

Für Paddle-Tasten gibt es viele Bezeichnungen: Paddle, Sideswiper, Slap-Key, Cootie Key, Double-Speed Key, sogar Bencher als Sammelname.
Die Iambic Keys sind hinsichtlich der Mechanik keine speziellen Morsetasten, sondern stellen
Zwei-Paddle-Tasten dar, deren Signal speziell aufbereitet wird (s.u.).
Bugs sind auch Paddletasten, werden aber wegen ihrer Berühmtheit extra behandelt (Bugs).

Im Gegensatz zu den Klopfern wird bei Tasten mit einem Paddle oder zwei Paddles die Hand nicht von oben nach unten sondern
von rechts nach links und umgekehrt bewegt, d.h. es wird wesentlich weniger Masse gegen die Erdbeschleunigung bewegt.
Das Paddle ist ca. 2,5 inch vom Tisch entfernt. Die Hand liegt auf der Maus und auf dem Knöchel des kleinen Fingers,
der Daumen liegt links vom (linken) Paddle, der Zeigefinger rechts vom (rechten) Paddle.
Die Tastung erfolgt durch eine Kombination von Fingerbewegung und Rollen des Handgelenks.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Unterarm frei schwingt und den Tisch nicht berührt.
Das Tasten erfolgt durch Bewegungen des Handgelenks.
Bei Iambic Keys erfolgt eine Verarbeitung des Signals der Doppelpaddles dergestalt, daß bei gleichzeitigem Pressen der Paddles von der Elektronik
eines Curtis-Keyers abwechselnd Punkte und Striche erzeugt werden (Jambus). Entsprechend erfolgt bei Iambic Keys das Tasten
zum Teil durch Fingerbewegung, nämlich durch Zusammenpressen von Daumen und Zeigefinger.
Ein guter Keyer ist der PicoKeyer-Plus:
PicoKeyer Plus


Die Tatsache, daß die Iambic-Tasten im allgemeinen so benutzt werden,
daß man mit dem Daumen die Punkte gibt, hat m.E. geschichtliche Gründe.
Unsere Vorväter klopften. Dann kamen wegen der Belastung der Handgelenke am Anfang des 20. Jh. die Bugs auf, die halbautomatischen Tasten.
Bei denen kann man mittels eines einzigen kräftigen Daumenanschlags 40 Punkte und mehr erzeugen, während die Striche weiterhin
mit dem Zeigefinger einzeln erzeugt werden. Als die elektronischen Vollautomaten, die Iambic-Tasten, aufkamen, hat man wohl zunächst
das Gebeschema gelassen, d.h. die Punkte wurden weiterhin mit dem Daumen erzeugt.
Wegen des leichten Anschlags der Iambic-Tasten ist es aber im Prinzip egal, womit man welche Zeichen erzeugt. Es ist aber, z.B. für mich, einfacher,
bei den Bugs und den Iambic-Tasten das gleiche Schema zu haben.
Ich benutze die Iambic-Tasten, um die Gebeweise bei den Bugs und bei den Handtasten zu kontrollieren.


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Bugs

          
Vibroplex No.6 Lightning von 1939                                               Lisa6qo mit Bug Bunny (oben)

Bezeichnungen sind Bug, Vibroplex und Auto(plex) und Schlackertaste.
Unter Bugs versteht man eine spezielle von der Firma Vibroplex entwickelte Taste mit ein oder zwei Paddles.
Es handelt sich um halbautomatische oder vollautomatische mechanische Tasten.
Halbautomaten haben ein Paddle und erzeugen die Punkte automatisch. Die Punktanzahl wird durch die Dauer des Daumenandrucks an
das Paddle festgelegt, während die Striche vom Zeigefinger einzeln erzeugt werden müssen.
Vollautomaten haben zwei Paddles und erzeugen die Striche entsprechend der Andruckzeit des Zeigefingers.
Die Bedienung der Bugs entspricht in der Handhaltung denen der o.a. Paddle-Tasten mit Ausnahme der Iambic Keys,
weil bei denen die Finger gegeneinander bewegt werden.
Ganz wichtig ist die Einstellung der Bugs.
Zur Bug-Einstellung siehe z.B. "Tipp: Messerscharfe Zeichen mit der Schlackertaste" von Arno Wittig, DJ2CP, in Funk-Telegramm 2/2007 p. 26.
Siehe auch Tip aus cqDL 2-2008, p. 122: Bug in Betrieb
und dito
Die Taste Bunnell J-36 (Bunnell Speed Key Model 5-27) wird in J-36 beschrieben.
Es gibt große Unterschiede zwischen den Bugs, was die Leichtigkeit beim Geben angeht. Die zuletzt genannte Taste ist m.E. eine der besten.

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Letzte Änderung 2013-SEP-07